Rezept: Osterstriezel

Was wäre Ostern ohne Osterstriezel? Schon der Duft des frisch gebackenen Germteigs ist einfach unschlagbar. Das Zopfflechten braucht vielleicht etwas Übung, wer sich da aber einmal drüber traut, wird garantiert belohnt. Ein Germstriezel sollte bei keinem Osterfrühstück fehlen- wenn ihr uns fragt :)

Zutaten 

500g Mehl (glatt)
200 ml Milch
40 g Germ
80 g Butter
70 g Zucker
3 Eier (nur Eidotter)
100 ml Rum oder Marsala
1 Pkg. Vanillezucker
1 Bio Zitrone oder Verjus
5 g Salz
Eventuell Rosinen

1 Ei (nur Eidotter) zum Bestreichen
1EL Milch zum Bestreichen
3El Hagelzucker zum Bestreuen

Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde in der Mitte bilden, in die Mulde den Germ hineinbröseln und die lauwarme Milch hinzugeben. Germ mit der Milch verrühren und etwas Mehl vom Rand der Mulde dazu mischen, sodass ein weicher Vorteig entsteht. Mit etwas Mehl zustauben. Zugedeckt an einem warmen Ort rasten lassen, bis das Dampfl gegangen ist (Es bilden sich starke Sprünge an der bemehlten Oberfläche, keine Sorge).

Die Butter leicht erwärmen und mit Zucker, Eidotter, Vanillezucker, Salz und der geriebenen Zitronenschale oder Verjus (Saft aus unreifen Trauben) und wahlweise Rosinen verrühren. Dem reifen Dampfl die Butter-Zucker-Ei-Mischung beigeben und gut verkneten. Zugedeckt an einen warmen Ort ca. 30 Minuten rasten lassen.

Aus dem Teig 8 gleichschwere Stücke schneiden. Die Teigstücke zu Kugerln kneten und zugedeckt etwas rasten lassen. Je 4 Teigstücke zu ca. 30 cm langen Rollen (Stangen) formen und dann aus diesen einen Striezel flechten, wie Haare flechten. Die zwei Osterstriezel dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. Zugedeckt an einen warmen Ort ca. 20 Minuten noch einmal rasten lassen.

Eidotter mit der Milch verquirlen, den Striezel damit bestreichen und zugedeckt an einen warmen Ort ca. 20 Minuten rasten lassen. Danach noch einmal mit Milchdotter bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Anschließend im auf 175 °C vorgeheizten Backrohr ca. 35 Minuten backen.

Am besten schmeckt der Osterstriezel mit frischer Butter und Marmelade, darf aber auch pikant belegt werden. Mahlzeit :)

Warum sind die Ostereier eigentlich bunt?

Ob als Osterschmuck, für die Versteckspiele mit den Kindern oder einfach zum Naschen,  Ostereier sind für viele ein unverzichtbarer Bestandteil zu Ostern. Aber wie kam es eigentlich zu den bunten Ostereiern?

Allgemein gelten Eier als Symbol der Erneuerung und stehen für den Frühlingsbeginn, die Zeit wenn in der Natur alles aufblüht und man in der wärmenden Frühlingssonne die Seele baumeln lassen kann.

Früher wurden während der Fastenzeit keine Eier gegessen. Damit die in der Fastenzeit anfallenden Eier nicht schlecht wurden, musste eine Lösung her um sie haltbar zu machen. Dazu kochte man sie zunächst in Wasser. Um die gekochten aber von den frischen, noch ungekochten Eiern zu unterscheiden zu können, wurden sie eingefärbt oder bunt bemalt. Somit gab es am Ostersonntag verschiedene gefärbte Eier- und ausserdem, schaut es ja auch hübscher aus :)

Eierfärben so wie früher

Zum Färben der Ostereier kann man verschiedene Obst- und Gemüsesorten mit intensiven Farbstoffen verwenden. Je länger die Eier in der Farbe liegen, umso intensiver wird der Farbton.  Nach dem Kochen und Abschrecken der Eier könnt ihr mit beispielsweise mit folgenden Pflanzen einfärben:

Blattspinat: hellgrün
etwa 150 g Spinat zerkleinern und etwa 60 Minuten auf 1 Liter Wasser köcheln lassen

Rote Rüben: rot
wer schon mal rote Rüben verarbeitet hat, weiß natürlich um die Färbekraft dieser Pflanze, 300 g rote Rüben in Scheiben schneiden und mit 1L Wasser etwa 30 Minuten köcheln lassen.

Kurkuma: gelb
Kurkuma schmeckt nicht nur Im Latte sehr lecker, sondern ist auch bekannt dafür, dass er diverses Küchengeschirr gelb einfärbt.  Perfekt also um Ostereier zu färben. Auf 1 Liter Wasser etwa 3-4 Esslöffel Kurkuma verwenden und aufkochen lassen.

Rotkraut: blau/violett
ca 1/3 Rotkraut schneiden und für 30 Minuten in 1 Liter Wasser kochen.

Zwiebelschalen: rotbraun
Einen Topf mit den Zwiebelschalen von etwa 5 großen Zwiebeln füllen und mit 1 Liter etwa 20 köcheln lassen.

Getrocknete Heidelbeeren: blau
etwa 100g getrocknete Heidelbeeren auf 1 Liter Wasser, 20-30 Minuten köcheln lassen

Danach wird das entstandene Kochfarbenwasser etwas abgekühlt, abgeseiht und mit einem Schuss Essig versetzt.  Essig ist wichtig, damit die Farbe besser hält. Die gekochten Eier werden dann in die Farbe eingelegt, am besten über Nacht im Farbsud liegen lassen. Zum Trocknen legt man die Eier dann einfach auf Küchenpapier und poliert sie mit Öl, damit sie auch wirklich schön und festlich glänzen.