Wissenswertes rund um den Spargel

Frühlingszeit ist Spargelzeit! Bei uns gibt es ab jetzt feinsten Biospargel von der Familie Brandenstein aus dem Marchfeld.  Die Familie Brandenstein hat uns ein paar Einblicke in den Anbau und die Zubereitung des „Kaisergemüses“gewährt und erklärt uns worauf es beim Kauf ankommt.

Wusstet ihr dass…

…weißer Spargel und grüner Spargel nicht unbedingt unterschiedliche Sorten sind? Weißer Spargel wird geerntet, solange er sich noch unterhalb der Oberfläche befindet. Sobald die jungen Triebe das Sonnenlicht erreichen, verfärben sie sich zunächst violett und später durch das gebildete Chlorophyll grün. Im Prinzip kann so jeder weiße Spargel auch als Grünspargel gestochen werden, wenn man ihm etwas mehr Zeit gibt.

…man die Spargelschalen nie wegschmeißen sollte? Aus den Schälresten lässt sich ein hervorragender Sud als Basis für eine Suppe oder Sauce vorbereiten. Die Schälreste dazu am besten mit einer Schnur zusammenbinden, im Wasser für etwa 20 Minuten kochen und dann aus dem Kochtopf nehmen.  Der Sud lässt sich dann wunderbar weiterverarbeiten und gibt jedem (Spargel)Gericht noch mal zusätzlich Geschmack.

…man frischen Spargel an der Schnittstelle erkennt? Der Frischetest geht immer: Wenn man mit dem Fingernagel in die Schnittstelle drückt, sollte sie noch schön saftig sein. Falls sie schon zu trocken ist, ist das ein Zeichen, dass der Spargel nicht mehr frisch ist. Wenn ihr Spargel mehrere Tage im Kühlschrank aufheben wollt, am besten in ein feuchtes Tuch einwickeln. So hält er sich leicht auch 4-5 Tage.

…Spargelkulturen bis zu 8 Jahre geerntet werden können? Jahr für Jahr bildet die Spargelpflanze neue Triebe, die im Sommer zu einer kleinen Staude heranwachsen. Nach der Spargelsaison brauchen die Spargelpflanzen Zeit um Reservestoffe in die Wurzel einzulagern und Kraft für das nächste Jahr zu sammeln. Ab dem ersten Frost im Spätherbst stirbt der oberirdische Teil der Pflanze wieder ab und im darauffolgenden Frühling kommen dann neue junge Triebe, die wieder geerntet werden können und die wir auf unseren Tellern so lieben :)

…das offizielle Ende der Spargelernte am 24. Juni ist? Im Volksmund gibt es auch einen Spruch zur Spargelernte: „Kirschen rot, Spargel tot.“ Allzu genau darf man es mit diesem Termin aber nicht nehmen. Je nach Wetter und Witterung kann sich der Saisonstart und das Saisonende durchaus nach vorne oder nach hinten verschieben.

Ausgegrabene Spargelpflanze mit Wurzel

Und wie bereitet man ihn jetzt am besten zu?

Wichtig ist das sorgfältige Schälen. Hierfür die Spargelstange auf die Handfläche legen und mit 2 Fingern fixieren. Dann mit einem Gemüseschäler oder „Sparschäler“ von der Spitze nach unten schälen. Dabei darauf achten, dass auch wirklich keine Stellen übrig bleiben, sonst gibt das lästige Fasern beim Essen. Grünspargel muss man übrigens maximal im unteren Drittel schälen, falls überhaupt ein Anteil weißer Schale vorhanden ist.

Manche kochen Spargel mit Zucker, Semmeln oder Zitrone. Wir finden: Beim Spargelkochen reicht Salzwasser. Viele der Tipps und Tricks sorgen für Verwirrung und sind nicht unbedingt notwendig. Je nach Dicke der Spargelstangen solltet Ihr auf jeden Fall 10-15 Minuten Kochzeit einrechnen und den Spargel danach gut abtropfen lassen.

Wer es von euch noch nicht probiert hat: Spargel, grün wie weiß, lässt sich auch hervorragend grillen! Dazu einfach den Spargel schälen, über Nacht in eine Honig-Senf-Marinade einlegen und am nächsten Tag auf den Griller legen. Schmeckt grandios!

Rezept: Osterstriezel

Was wäre Ostern ohne Osterstriezel? Schon der Duft des frisch gebackenen Germteigs ist einfach unschlagbar. Das Zopfflechten braucht vielleicht etwas Übung, wer sich da aber einmal drüber traut, wird garantiert belohnt. Ein Germstriezel sollte bei keinem Osterfrühstück fehlen- wenn ihr uns fragt :)

Zutaten 

500g Mehl (glatt)
200 ml Milch
40 g Germ
80 g Butter
70 g Zucker
3 Eier (nur Eidotter)
100 ml Rum oder Marsala
1 Pkg. Vanillezucker
1 Bio Zitrone oder Verjus
5 g Salz
Eventuell Rosinen

1 Ei (nur Eidotter) zum Bestreichen
1EL Milch zum Bestreichen
3El Hagelzucker zum Bestreuen

Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde in der Mitte bilden, in die Mulde den Germ hineinbröseln und die lauwarme Milch hinzugeben. Germ mit der Milch verrühren und etwas Mehl vom Rand der Mulde dazu mischen, sodass ein weicher Vorteig entsteht. Mit etwas Mehl zustauben. Zugedeckt an einem warmen Ort rasten lassen, bis das Dampfl gegangen ist (Es bilden sich starke Sprünge an der bemehlten Oberfläche, keine Sorge).

Die Butter leicht erwärmen und mit Zucker, Eidotter, Vanillezucker, Salz und der geriebenen Zitronenschale oder Verjus (Saft aus unreifen Trauben) und wahlweise Rosinen verrühren. Dem reifen Dampfl die Butter-Zucker-Ei-Mischung beigeben und gut verkneten. Zugedeckt an einen warmen Ort ca. 30 Minuten rasten lassen.

Aus dem Teig 8 gleichschwere Stücke schneiden. Die Teigstücke zu Kugerln kneten und zugedeckt etwas rasten lassen. Je 4 Teigstücke zu ca. 30 cm langen Rollen (Stangen) formen und dann aus diesen einen Striezel flechten, wie Haare flechten. Die zwei Osterstriezel dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. Zugedeckt an einen warmen Ort ca. 20 Minuten noch einmal rasten lassen.

Eidotter mit der Milch verquirlen, den Striezel damit bestreichen und zugedeckt an einen warmen Ort ca. 20 Minuten rasten lassen. Danach noch einmal mit Milchdotter bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Anschließend im auf 175 °C vorgeheizten Backrohr ca. 35 Minuten backen.

Am besten schmeckt der Osterstriezel mit frischer Butter und Marmelade, darf aber auch pikant belegt werden. Mahlzeit :)